Der digitale Wandel muss regional gemeistert werden

17.06.2021

Die „Zukunftszentren“ in den ostdeutschen Ländern zeigen am bundesweiten „Digitaltag“ regionale Besonderheiten der Digitalisierung.

Der digitale Wandel stellt Unternehmen und Beschäftigte gleichermaßen vor Herausforderungen: Geschäftsmodelle und Arbeitsabläufe, aber auch Kompetenzen und Fachwissen stehen ständig auf dem Prüfstand. Die „Zukunftszentren“ begleiten deshalb im Rahmen des gleichnamigen ESF-Förderprogramms, das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales ins Leben gerufen wurde, Unternehmen und ihre Beschäftigten durch den digitalen Wandel. Der Fokus liegt auf kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die in den neuen Bundesländern besonders präsent sind.

Zum bundesweiten „Digitaltag“ 2021 lud das in Eilenburg (Sachsen) ansässige Zentrum digitale Arbeit (ZdA) zu einem Online-Dialog mit Vertreterinnen und Vertretern der Zukunftszentren aus den fünf ostdeutschen Ländern. Unter dem Motto „Regionale Impulse für die digitale Arbeitswelt von morgen“ wurden verschiedene Gestaltungsansätze und Unterstützungsangebote im digitalen Wandel diskutiert.

Es zeigte sich: Regionale Unterschiede in den neuen Ländern spiegeln sich auch im Stand und im Verlauf der Digitalisierung wider. Die jeweilige Betriebs- und Wirtschaftsstruktur, aber auch bereits vorhandene Netzwerke bieten in jedem Bundesland ganz eigene Herausforderungen und Chancen. Die Zukunftszentren haben in ihrer Zusammenarbeit mit den KMU deshalb regional zugeschnittene Herangehensweisen gefunden, um die digitale Transformation für Betriebe und Belegschaften erfolgreich zu gestalten.

Dr. Oliver FrankenZukunftszentrum Sachsen
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„Für uns sind vor allem die vielen kleinen und mittleren Unternehmen im ländlichen Raum abseits der großen Städte wie Dresden, Leipzig und Chemnitz wichtig. Aus der bisherigen Projektarbeit wissen wir, dass sich der Bedarf in den Unternehmen unterscheidet. Wir unterstützen die Geschäftsführer:innen und Mitarbeiter:innen dabei, die Veränderungen in der Arbeitswelt aktiv zu gestalten."
Dr. Jan ViteraMecklenburg-Vorpommern
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„Noch hat man den Eindruck, Stadt und Land unterscheiden sich deutlich in Sachen Innovationskraft und -tempo. Sobald die infrastrukturellen Voraussetzungen flächendeckend geschaffen wurden, könnte der ländliche Raum eine Renaissance erfahren, da die Menschen dort arbeiten können, wo sie leben wollen, und nicht umgekehrt.“
Denise GramßZukunftszentrum Brandenburg
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„Digitaler Wandel lebt von Wissen und Machen! Als Zukunftszentrum Brandenburg nutzen wir praxisnahe, niedrigschwellige Angebote, um den digitalen Wandel erlebbar zu machen. So befähigen wir Unternehmen und Beschäftigte nachhaltige und tragfähige Veränderungsprozesse anzustoßen und umzusetzen.“
Michael NeyZukunftszentrum Digitale Arbeit Sachsen-Anhalt:
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„Digitalisierung ist keine Insel - allein schon, weil digitale Tools häufig einen vernetzenden Effekt haben. Sowohl technisch als auch zwischen Menschen. Entsprechend ist es umso wichtiger, dass wir den digitalen Wandel als Entwicklung vermitteln, die immer mehr Kollaboration und Kooperation ermöglichen.“
Dr. Thomas EngelZentrum Digitale Transformation Thüringen (ZeTT)
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„Thüringen ist geprägt von Kleinst- und Kleinunternehmen, denen Experimentier- und Qualifizierungsmöglichkeiten für neue Technologien und digitale Lösungen fehlen. Die Beratungsangebote des ZeTT zu digitaler Weiterbildung, zur Intralogistik, zur Assistenz durch Robotik und zur Online-Unterstützung des lokalen Einzelhandels bieten die dafür notwendige Unterstützung.“
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In der Diskussion mit Teilnehmenden des Online-Talks wurden Fragen behandelt wie: Wo liegen die größten Potenziale und wo die größten Herausforderungen bei der Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen? Wie gelingt es, digitale Teilhabe in den Unternehmen zu gewährleisten, die Beschäftigen also „mitzunehmen“ und einzubinden? Und was macht dabei jedes Bundesland besonders?

Hintergrund: Das ESF-Programm „Zukunftszentren“

Mit dem Förderprogramm im Rahmen des Europäischen Sozialfonds (ESF) „Zukunftszentren – Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Beschäftigten und Selbstständigen bei der Entwicklung und Umsetzung innovativer Gestaltungsansätze zur Bewältigung der digitalen Transformation“ unterstützt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) die Entwicklung und Erprobung innovativer Konzepte zur Weiterbildung im Betrieb, die auf die Stärkung digitaler Kompetenzen in Unternehmen gerichtet sind.

 

In fünf Regionalen Zukunftszentren in den ostdeutschen Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sollen Unterstützungsbedarfe der Regionen und Branchen identifiziert und insbesondere mit passgenauen Qualifizierungsangeboten zur Stärkung der Selbstlern- und Gestaltungskompetenz der KMU und Beschäftigten in den Transformationsprozessen beantwortet werden. Die intensive Beratung und Erprobung neuer betrieblicher Lehr- und Lernkonzepte schafft die Basis, um den Wandel der Arbeitswelt nicht nur meistern, sondern aktiv mitgestalten zu können.

Das übergeordnete Zentrum digitale Arbeit im Programm „Zukunftszentren“ generiert, bündelt und transferiert als Think Tank übergreifendes Forschungs- und Erfahrungswissen zum digitalen und demografischen Wandel des Arbeitsmarkts für eine „lernende Arbeitspolitik“.

 

Das Haus der Selbstständigen stellt Informationen zur Gründung von Interessenvertretungen und zu selbstregulierenden Verfahren bereit, um die Vergütung, Arbeitsbedingungen und soziale Sicherung von Solo-Selbstständigen und Plattformbeschäftigten zu verbessern.

Weitere Informationen zum Programm finden Sie hier

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