Praxisbeispiel: Weiterbildungskonzept bei der
ROSSKOPF + PARTNER AG
Die Geschäftsführung von ROSSKOPF + PARTNER möchte eine positive Lernkultur fördern und allen Beschäftigten im Unternehmen die Möglichkeit bieten Weiterbildungen in ihrem Arbeitsalltag zu integrieren. Deshalb entwickelt ein Projektteam um Christin Bergmann (Vorstand HR, IT, Finanzen) mit ihren Kolleg:innen und unserer Unterstützung ein modernes Weiterbildungskonzept.
Kurzüberblick
ROSSKOPF +PARTNER AG
Beschäftigte: ca. 200
Ort: Augustusburg
Branche: Industrie und Dienstleistungen
Website: rosskopf-partner.de
AUFGABEN
- Erarbeitung eines Weiterbildungskonzeptes
- Integration in IT-Anwendungen
ZIEL
- Positive Lernkultur im Unternehmen schaffen
- Entwicklung hin zu einer lernenden Organisation
Vor dem Hintergrund der digitalen Transformation aber auch um die Gesundheit der Mitarbeiter:innen in den Blick zu nehmen, ist das Projekt für ein modernes Weiterbildungskonzept entstanden.
Wir wollen ein Konzept entwickeln, um insbesondere über die klassische, fachliche Weiterbildung mit themenbezogenen Präsensveranstaltungen hinauszukommen und Fachkräfte an uns zu binden oder für uns zu begeistern. Themen wie Methodenkompetenz und Persönlichkeitsentwicklung sollen eine Rolle spielen. Je früher wir Spaß am Lernen und Weiterentwickeln etablieren, umso leichter wird unser Weg als zukunftssicheres Unternehmen sein.
Von IT-Anwendungen bis persönlichen Situationen
Die Beschäftigten sollen als Mensch dort abgeholt werden, wo sie sich selbst gerade befinden. Das fängt mit einfacheren Themen an: Wie wird die Einarbeitung einer Bürotätigkeit in diverse IT-Anwendungen gestaltet? Und es geht bis hin zu herausfordernden persönlichen Situationen: Wie kann Kollegen geholfen werden resilient auf Umbrüche zu reagieren? Wie können Menschen in ihrer Entwicklung gestärkt werden?
Insbesondere der Generationsunterschied zeigt sich bei den Themen der Digitalisierung. Es ist sichtbar, dass hier in Zukunft mit unterschiedlichen Bedürfnissen umgegangen werden muss. Z.B. lieben DigitalNatives die Herausforderung neuer Technologien. Ausprobieren ist deren Stärke. Im Gegensatz dazu wünschen sich vorherigen Generationen eine gute Einweisung. Hier ist es gut jeweils einen eigenen Ansatz zu bieten.
Ziele für das Weiterbildungskonzept
Alle Mitarbeiter:innen sollen einen Zugang zu dem Weiterbildungskonzept erhalten. Weiterbildungen werden je nach Situation und Bedarf vorgeschlagen und zusätzlich durch Mitarbeitergespräche integriert. Durch eine begleitende Kampagne werden die Vorteile und Ziele für die Mitarbeiter:innen der ROSSKOPF + PARTNER AG sichtbar. Es sollen die Vorteile des eigenen Lernens erkannt werden um eine lernende Organisation zu entwickeln. Veränderungen sollen sich positiv anfühlen, als Chance gesehen werden und die Eigenverantwortung aller Beschäftigten soll gestärkt werden.
Die ersten Schritte
Von Seiten der Geschäftsleitung wurde das Thema formuliert und eingeführt. Die Ziele und der Zeitraum wurden benannt. Mit Benennung eines Projektleiters wurden Kollegen aus verschiedenen Abteilungen in das Team berufen. Unser Lernbegleiter Tobias Sanders tritt als Unterstützer und Impulsgeber auf. Er führte bei ROSSKOPF + PARTNER auf Basis des Lernkonzepts Practice einen Lern- und Experimentierraum ein. Seitdem trifft sich das Team regelmäßig zu gemeinsamen Workshops mit Tobias und strukturiert die Aufgabenstellung in Einzelmaßnahmen. In Abständen findet als Lenkungskreis die Abstimmung mit Christin Bergmann als Vorständin für den Bereich HR und IT im Unternehmen statt.
Der aktuelle Stand
Bestandteile des Weiterbildungskonzept werden eLearning-Sessions verschiedener Anbieter, eigene Video-Produktionen erstellt von internen DigiScouts und nach wie vor Präsensveranstaltungen sein. Gerade die bereitzustellenden eLearning-Kurse und auch die Videos ermöglichen den zeitgleichen Zugang für viele Kolleg:innen. Fast spielerisch wird darüber der Umgang mit den neuen Möglichkeiten der digitalen Welt geschult.
Die Kurse und Videos werden eingebettet in ein Mitarbeiter-Portal. Dies ermöglicht nach Abschluss eines Kurses eine Bewertung durch die Teilnehmer:innen als auch die Dokumentation im HRM. Dadurch wird sichergestellt, dass die Inhalte wirklich relevant oder weiterzuentwickeln sind. Durch die Dokumentation im HRM wird die bereits genommene Entwicklung transparent. Mitarbeitergespräche werden in Zukunft zu Entwicklungsgesprächen.
Frau Bergmann ist begeistert zu sehen wie bereits auf dem Weg zum Weiterbildungskonzept das Projektteams eine sehr gute Entwicklung nimmt.
Das Team hat Freude daran immer neue Möglichkeiten zu entdecken und zu diskutieren. Man kann richtig beobachten, wie der Funke überspringt. Genau das wünschen wir uns für alle Kolleg:innen. Als Unterstützung wurden unsere Auszubildenden hinzugenommen, die sich nun in eLearning-Sessions Wissen eigenständig aneignen sowie zu DigiScouts ausgebildet werden. Parallel dazu wird in unserer MitarbeiterAPP berichtet, so dass wir alle Kolleg:innen im Prozess mitnehmen.
Die technischen Umsetzungen des Mitarbeiter-Portals werden gemeinsam mit dem bestehenden Partner für HR-Systeme adata geplant und bis Mitte 2022 umgesetzt.
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Ansprechpersonen:
Claudia Gränitz-Kleiber
MIKOMI | Hochschule Mittweida
Tobias Sanders
ATB gGmbH
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