Wissensmanagement aufbauen - aber wie? TENEWO hat es umgesetzt
TENOWO Mittweida GmbH
AUFGABEN
- Leitbildprozess überprüfen
- Kernkompetenzen hinterfragen, aktualisieren
- Einführung einer Struktur für das Wissensmanagement
- Abschaffen von Insellösungen
- Wissensmanagement verständlich machen
ZIEL
- Befähigung der Mitarbeitenden zur Wissensdokumentation
- Aufbau eines internen Wissensmanagements
Die TENOWO steht vor aktuellen Herausforderungen im Markt und Arbeitsmarkt, darunter zunehmend wenig qualifizierte Arbeitskräfte, hohe Freizeitorientierung der Mitarbeiter und ein intensiver internationaler Wettbewerb, Generationswechsel und Ausscheiden von Wissensträgern aus dem Unternehmen. Das Projekt zielt darauf ab, die strategische Ausrichtung des Unternehmens zu überprüfen und ein effektives Wissensmanagement zu etablieren. Genutzt werden soll ein zentrale Lern-Management System.
Besonderheiten des Projekts
Das Projekt zeichnet sich durch drei besondere Ansätze aus, die im begleiteten Unternehmen umgesetzt wurden: Mitarbeiterzentrierter Ansatz – Der Fokus lag auf „Wissen vom Mitarbeiter für den Mitarbeiter“, was das Engagement und die Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Projekt stärkte. Partizipativer Prozess – Die Mitarbeitenden wurden aktiv in die Entwicklung und Umsetzung des neuen Wissensmanagement-Systems eingebunden, was eine hohe Akzeptanz und Nutzung förderte. Modernes Wissensmanagement – Durch den Einsatz von Video- und Lernpfaden wurde eine zeitgemäße und ansprechende Plattform für den Wissenstransfer geschaffen, die sowohl jüngere als auch ältere Mitarbeitende anspricht.
Ablauf des Projekts
Das Projekt begann mit einer Identitätsfindung und Werteklärung: In Workshops mit Mitarbeitenden aus allen Bereichen wurden die Unternehmensidentität, das Leitbild und die zentralen Werte des Unternehmens überprüft und neu definiert. Anschließend erfolgte die Identifikation relevanter Wissensbereiche, die den jeweiligen Abteilungen und Arbeitsbereichen zugeordnet wurden.
Im zweiten Schritt stand die Auswahl und Implementierung eines passenden Lernmanagementsystems (LMS) im Mittelpunkt. Gemeinsam mit der Hoftex Gruppe und der Tenowo Mittweida GmbH wurde ein LMS ausgewählt, das anschließend den Mitarbeitenden vorgestellt wurde, inklusive einer Einführung in die Funktionen und den Leistungsumfang.
Im dritten Schritt ging es an die Wissensaufbereitung und Content-Erstellung. Hierbei wurde vorhandenes Wissen analysiert und in übertragbare Bausteine zerlegt, um es effizient im Unternehmen weiterzugeben. Zur Wissensvermittlung wurde das Medium Video gewählt, und die Mitarbeitenden erhielten Schulungen zur Erstellung von Videoaufzeichnungen. Parallel dazu erstellten sie eigenständig Videos und strukturierten das Wissen in thematische Abschnitte; ergänzend wurden Handbücher und weitere Wissensdateien in das LMS integriert.
Der vierte Schritt war der Aufbau des Wissensmanagement-Systems selbst. Dazu wurde ein Wiki-System geschaffen, das den Mitarbeitenden eine schnelle Stichwortsuche ermöglicht, sowie Lernpfade, die als „Erlebnisreisen des Lernens“ konzipiert sind. Zusätzlich wurden neun Personas entwickelt, die verschiedene Lernreisen und -bedarfe im Unternehmen abbilden.
Im fünften Schritt wurde weiter an der Implementierung gearbeitet: Die Lernpfade wurden mit Inhalten befüllt, und weitere Mitarbeitende wurden dazu motiviert, ihr Wissen in das System einzubringen.
Abschließend erfolgte die Präsentation und Einführung: Das gesamte Lernmanagementsystem wurde der Belegschaft vorgestellt, begleitet von einer exemplarischen Wissensreise, die den Prozess und die Möglichkeiten des Systems anschaulich darstellte.
Das wurde erreicht
Das Wissensmanagementprojekt der Hoftex Gruppe und Tenowo Mittweida GmbH zeigt, wie ein Unternehmen durch moderne Methoden des Wissenstransfers und -managements seine Wettbewerbsfähigkeit steigern kann. Durch die aktive Einbindung der Mitarbeitenden und die Nutzung innovativer Technologien wie Videoaufzeichnungen und LMS wird das Wissen nicht nur gesichert, sondern auch auf eine Weise aufbereitet, die es für alle Mitarbeiter zugänglich und attraktiv macht.
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Ansprechpartnerin
Claudia Gränitz-Kleiber
MIKOMI | Hochschule Mittweida
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