Vielfalt leben – Tipps für mehr Diversität im Unternehmen
Diversity ist in der Arbeitswelt angekommen. Wir geben Tipps, wie die Umsetzung mit kleinen Schritten gelingt.
Viele Geschäftsleitungen, Führungskräfte und Personalverantwortliche sehen die Vielfalt von unterschiedlichen Personengruppen im Unternehmen als Herausforderung an. Doch Vielfalt ist Realität. Nutzen Sie die Potenziale, die damit verbunden sind! Denn eine offene Unternehmenskultur ist ein Plus für die Arbeitgeberattraktivität.
Wichtig für einen Umgang mit unterschiedlichen Lebensverhältnissen ist die Selbstverständlichkeit, offen über private Umstände sprechen zu können. Studien zeigen, dass bewusstes Verschweigen des Privatlebens gesundheitsschädlich ist. Menschen können jedoch nur gute Arbeit leisten, wenn sie sich wohlfühlen. Das persönliche Befinden trägt entscheidend zu unserer Gesundheit bei – und das bedeutet geringere Kosten für die Arbeitgeberseite.
5 Tipps für Unternehmen von INQA
- Offene Außendarstellung: Setzen Sie auf Ihrer Webseite und in Ihren Social-Media-Kanäle Zeichen, dass Sie sich LSBTIQ*-offen positionieren
- Selbstreflexion und Sensibilisierung praktizieren: Workshops helfen Führungskräften und Personalverantwortlichen dabei, sensibler gegenüber unbewusster Diskriminierung zu werden.
- Gendersensibel kommunizieren: Neutrale Ansprachen und Pronomen in E-Mail-Signaturen sind hilfreich.
- Interne Deeskalationsprozesse etablieren: Benennen Sie Ansprechpersonen im Betrieb, an die sich betroffene Beschäftigte bei Problemen wenden können.
- Eignen Sie sich Expertise an: In Gesprächen und bei Diskussionen ist es gut, mit Fakten überzeugen zu können. Weiterbildungen können Sie dabei unterstützen.
Kultur und Sprache
Die Umsetzung von Vielfalt ist gerade in kleinen Unternehmen oft schwierig. Unkomplizierte Zeichen können aber dazu beitragen, Ihre Offenheit nach außen hin zu zeigen. Das kann ein Social-Media-Post am Internationalen Tag für gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie am 17. Mai, am Deutschen Diversity-Tag am 31. Mai 2022 oder ein Regenbogen-Aufkleber an der Eingangstür sein. Auch Sprache ist ein wichtiges Instrument, um Sensibilität in diesem Themenkomplex zu vermitteln. Das beginnt beispielsweise bei der Mailkorrespondenz und einer neutralen Ansprache mit Vor- und Zunamen anstatt die männliche oder weibliche Anrede zu verwenden. Lassen Sie im Personalfragebogen die Anrede wählen, die die Person gern möchte und ermöglichen Sie bei Namensschildern, das zugehörige Pronomen selbst zu wählen. Auch unisex-Toiletten sind ein Beispiel für geschlechtliche Vielfalt.
Gemeinsame Werte
Schriftliche Stellungnahmen auf der Webseite können ein eindeutiges Statement für mehr Vielfalt sein. Nehmen Sie einzelne Aktionen in Ihr Marketing auf und zeigen Sie auch Ihrer Kundschaft und potenziellen neuen Beschäftigten, wie divers Sie sind. Stichwort Fachkräftemangel: Ein Drittel der Jugendlichen geben nach eigener Aussage an, sich nicht ausschließlich als hetero zu definieren. Vielfalt ist Teil der Wirklichkeit – machen Sie diese sichtbar! Unternehmen entscheiden mit ihrem Auftreten selbst über ihre Zukunft.
Weiterführende Links
- Sächsischer Landesaktionsplan zur Akzeptanz der Vielfalt von Lebensentwürfen
- INQA: „Allyship findet nicht im Stillen statt“
- KOFA: Handlungsempfehlung: Vielfalt im Unternehmen
- Checkliste zur Umsetzung von Diversity Management (KOFA)
- LAG Queeres Netzwerk: Zuständige Stellen in Sachsen
- Podcast: Vielfalt leben - Klischeefreie und gendergerechte Ansprache von Azubis
Anmerkung: Der Artikel ist eine gekürzte Version. Den vollständigen Beitrag finden Sie hier.
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