Retrofit – Bestehende Anlagen fit für die Zukunft machen
Retrofit bezeichnet die Auf- bzw. Nachrüstung und Modernisierung von vorhandenen Maschinen, um diese für digitalisierte Prozesse nutzbar zu machen. So können mittels Sensorik Produktions- und Prozessdaten erfasst werden, die später für weitere Digitalisierungsschritte zur Verfügung stehen.
Retrofit ermöglicht es gerade kleinen und mittleren Unternehmen, eigenständig ein eigenes Datenressort aufzubauen und so nächste Schritte für die Digitalisierung zu gehen. Die bestehende Anlage wird durch den Einsatz von Sensoren in ihrer Funktion erweitert. Sie ist nun in der Lage, Daten zu erfassen. Mit Sensoren können wir beispielsweise den Anlagenzustand bestimmen und Wartungsvorhersagen treffen oder auch den Produktionszyklus überwachen.
Chancen und Ziele
- Häufig inhouse durch Kenntnisse der eigenen Mitarbeitenden realisierbar
- Durch bereits vorhandenes Vorwissen kostengünstig umsetzbar
- Verbesserung der Wartung
- Möglichkeiten der Automatisierung
Geeignet für
- Alle Unternehmen mit Produktionsmaschinen
- Für fast alle Maschinenparks nutzbar
Aus alt mach neu
Im Gespräch mit Marcel Vettermann finden wir heraus, was Retrofitting bedeutet, welche Vorgehensweisen es gibt und welche Learnings aus der Umsetzung bei der GETT Gerätetechnik GmbH gezogen werden können.
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Verwendung von Sensoren
Ob wir zum Beispiel wissen möchten, wie stark eine Maschine bei einer bestimmten Nutzungszeit schwingt, ob eine große Wärmeentwicklung stattfindet oder ob alle produzierten Werkstücke fehlerfrei sind, entscheidet über die Auswahl der verwendeten Sensoren. Fundiertes Wissen zu Sensoren ist in den meisten Unternehmen beispielsweise durch Fachpersonal für Mechatronik, Elektronik oder Industriemechanik bereits vorhanden. Es lohnt sich, dieses Wissen weiter auszubauen. Einen Wissensüberblick zur Anwendungskompetenz Sensorik finden Sie auf der Webseite des Zentrum digitale Arbeit.
Maschinen fit machen
Zunächst bestimmt das Unternehmen die Anlage oder Maschine, die mittels Retrofit erweitert werden soll. Anschließend werden die passenden Sensoren ausgewählt. Zu jedem Sensortyp gehört eine entsprechende Auswerteeinheit, die die Signale des Sensors aufnimmt und in Daten umwandelt. Diese werden im unternehmensinternen Netzwerk gespeichert. Dieser Weg ist individuell von den Gegebenheiten im Unternehmen (internes Netzwerk, Maschinentyp, IT-Infrastruktur) abhängig. Auch die Auswahl der Sensortypen hängt von der grundlegenden Fragestellung des Unternehmens ab, was mittels der Sensoren gemessen werden soll. Es empfiehlt sich für diesen Prozess, ein internes (Projekt-)Team zusammen zu stellen, das den Prozess definiert, durchführt und überwacht. Retrofit kann somit genau wie jeder andere Neuerungsprozess als internes Projekt betrachtet werden und benötigt einen Projektplan sowie Mitarbeitende, die die entsprechenden Rollen und Kompetenzen ausfüllen.
Ansprechpartnerin:
Franziska Boy
MIKOMI
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