Leitbildentwicklung mit dem Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbund
Der Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbund strebt die Verknüpfung der verschiedenen Unternehmensstandorte an. Dazu ist es essenziell, eine Gemeinschaft zwischen den Beschäftigten zu schaffen, die täglich aus der Ferne miteinander arbeiten. Der Fokus liegt dabei auf der Kommunikation, der Struktur und dem Umgang mit Veränderungen.
Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbund gGmbH
AUFGABEN
- Entwicklung eines digitalen Unternehmensleitbildes
- Kollaboratives Arbeiten ermöglichen
- partizipative Entwicklung sicherstellen
- Moderation des Verständigungsprozesses zur Bestimmung der Unternehmenswerte
ZIEL
- Entwicklung eines Unternehmensleitbildes zur Stärkung der Verbundenheit zwischen den verschiedenen Standorten
- Geregelte Kommunikationsstrukturen nach innen und außen schaffen
- Klarheit im täglichen Miteinander
- Harmonisierung von Arbeitsabläufen und Erwartungen
- Sensibilisierung der Mitarbeitenden für Veränderungen
Der Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbund umfasst insgesamt fünf Standorte mit unterschiedlichen kulturellen Angeboten. Mitarbeitende aus allen Standorten sollten in die Entwicklung des Leitbildes einbezogen werden, um Partizipation zu fördern und Verbundenheit zu schaffen. Für den Gesamtverbund sollten darüber hinaus Entwicklungs-
perspektiven für die nächsten Jahre erarbeitet werden.
Die teilnehmenden Personen sollten durch die moderierte Begleitung ihre Kompetenzen in der Reflexion der eigenen Arbeit, der standortübergreifenden Kommunikation und der Zusammenarbeit erweitern. Darüber hinaus vermittelten die Moderatorinnen den Beschäftigten Kompetenzen in der Bewältigung komplexer Problemlagen.
Analyse und Schritte der praktischen Umsetzung
Zu Beginn des Jahres 2023 war der Museumsverbund mit der Entwicklung eines Marketingkonzeptes befasst. Um eine zielgerichtete Kommunikation nach außen, aber auch nach innen richten zu können, bedarf es Klarheit über die Unternehmenswerte. Ein Unternehmensleitbild, welches entsprechende Werte erfasst, lag bis dato weder analog noch digital vor. Darüber hinaus gab es viele Mitarbeitende, die erst seit wenigen Jahren im Museumsverbund arbeiteten. Gezielte Veränderungen der Geschäftsführerin trafen folglich bisher auf organisch gewachsene Strukturen des Museumsverbundes. Dies zeigte sich beispielsweise in einzeln vorliegenden Dienstanweisungen ohne Einbettung in einen organisationalen Rahmen. Zudem kann für potenzielle Besucher:innen ein digital dargestelltes Leitbild Orientierung bieten, den Erwartungsabgleich unterstützen und Einblicke in die Arbeit des Museumsverbundes ermöglichen.
Die Qualifizierung wurde mit fünf Workshops jeweils im Umfang von 4 Stunden geplant. Im Rahmend des ersten Workshops wurde zunächst geklärt was ein Leitbild ist und welche Funktionen es sowohl nach außen als auch innerhalb des Unternehmens erfüllen kann. Im Anschluss wurde eine SWOT-Analyse durchgeführt, um den aktuellen Stand und die aktuelle Situation des SOMV zu erfassen. Der zweite Workshop richtete sich auf die Zukunftsperspektive. Im Rahmen eines World-Café wurden Zukunftsperspektiven entwickelt, die sukzessive wieder verdichtet wurden. Unterstützt durch die Kreativitätstechnik der Wunderfrage wurden neue Perspektiven eingenommen und Gedanken zu Innovationen gefördert.
Um einmal gezielt die Außenperspektive einzunehmen wurde im dritten Workshop nach der Entwicklung von Besucher:innen-Personas eine Customer Journey durchgeführt. Die Workshops vier und fünf setzten die Synopse der bisherigen Erkenntnisse und die Identifikation von Kernaspekten sowie die schrittweise Formulierung des Leitbildes in den Fokus. Zwischen den einzelnen Sessions erhielten die Teilnehmenden Aufgaben zur individuellen Bearbeitung, welche die Vor- oder Nachbereitung der Workshops unterstützten. Die Inhalte der Workshops wurden immer wieder verdichtet und die Kernwerte über den gesamten Prozess auf diese Weise immer feiner herausgearbeitet.
Der Plan steht
Nach einem weiteren Zusatzworkshop konnte die Qualifizierung mit einem ausformulierten Leitbild abgeschlossen werden. „Die Lösung passt wirklich für uns und ist für uns verwendbar.“ So das abschließende Votum der Geschäftsführerin Sarah Kinsky. Der letztlich etwa 6 Monate andauernde Prozess hat durch die Beteiligung verschiedener Beschäftigter aus unterschiedlichen Standorten und Bereiche dazu beigetragen, dass ein individuelles Leitbild entstanden ist. Die Teilnehmenden sind durch die Zusammenarbeit im Rahmen des Zukunftszentrums aneinander gewachsen, haben eine Vielzahl neuer Erfahrungen gesammelt und enorme Fortschritte in ihren kommunikativen Kompetenzen gemacht. Darüber hinaus ist ein Verständnis für die Komplexität für Veränderungsprozessen entstanden. Diese mitunter auch mal frustrierende Erkenntnis zeigt sich insbesondere aus den abgeleiteten Maßnahmen, die sich nach der abschließenden Formulierung des Leitbildes ergeben, damit dieses auch mit Leben gefüllt und das alltägliche kollektive Handeln im Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbund geleitet werden kann.
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Ansprechpersonen:
Lisa Katharina Rein
RKW Sachsen GmbH
Stefanie Siegl
RKW Sachsen GmbH
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